MÄRZ
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Was Frauen
wollen - Mel Gibson ergr�ndet die weibliche Seele
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Nick Marshall (Mel Gibson) hat einen schlechten Tag. Seine Hoffnungen, Creative Director einer gro�en Chicagoer Werbeagentur zu werden, zerst�rt die attraktive Darcy Maguire (Helen Hunt), die ihm von seinem Chef (Alan Alda) vor die Nase gesetzt wurde. Nicks Chef hat erkannt, da� Werbung mehr auf weibliche Zielgruppen ausgerichtet werden mu� � und um diese neuen Projekte zu betreuen ist Macho Nick ungeeignet. Zu allem �berflu� f�hrt seine Ex-Ehefrau mit ihrem neuen Mann in die Flitterwochen und �berl��t Nick ihre Teenagertochter mitsamt ihren Pubert�tsproblemen. Die 15j�hrige spricht ihren Vater grunds�tzlich nur mit Vornamen an und kl�rt ihn sofort dar�ber auf, da� sie sich von ihm sicher keine Vorschriften machen l��t, nachdem er sie jahrelang vernachl�ssigt hat. Darcy � kaum in ihr neues B�ro eingezogen � verliert keine Zeit. Sie verlangt von ihren Mitarbeitern, sich mit einigen Produkten vertraut zu machen: Schaumfestiger, Mascara, porenreinigende Pflaster, Badeperlen, Nagellack, Enthaarungswachs, figurformende Strumpfhosen, Wonderbra, Kopfschmerztabletten, Schwangerschaftstests, ... Nick tr�stet sich abends mit einer Flasche Wein und beschlie�t dann, die Produkte auszuprobieren. Nach einigen mehr oder weniger erfolgreichen kosmetischen Versuchen rutscht er auf den Badeperlen aus und f�llt mit dem F�n in die Badewanne. Der Stromschlag ist nicht t�dlich, bleibt aber nicht folgenlos. Nick h�rt auf einmal die Gedanken von allen weiblichen Wesen, die ihm begegnen � einschlie�lich einer Pudeldame. Was Frauen wirklich von ihm denken, schockiert ihn zun�chst. Er lernt jedoch, seine neue F�higkeit zu nutzen � vor allem im Konkurrenzkampf mit Kollegin Darcy. In einem Yogakurs, bei der Manik�re, beim Joggen oder beim Shopping mit seiner kratzb�rstigen Tochter lernt er alles, was er f�r die neuen Werbekampagnen braucht. Seine neue �Sensibilit�t� entz�ckt alle weiblichen Wesen und f�hrt bei ihm schlie�lich zu einer echten Pers�nlichkeits�nderung. �Was Frauen wollen� ist ein solide gemachter Film, der zwar keine gro�en �berraschungen zu bieten hat, sich aber in seinen besten Momenten den schlagfertigen �screwball comedies� aus den 30er Jahren ann�hert. Nach Robert Altmans �Dr. T und die Frauen� ist Nancy Meyers' Kom�die schon der zweite Film dieses Jahres, der thematisch an den Hollywoodklassiker �Die Frauen� ankn�pft � allerdings ohne dessen Radikalit�t und Eleganz zu erreichen. Die erstklassige Besetzung tr�stet �ber einige Schw�chen des Plots hinweg. Die Chemie zwischen Mel Gibson und Helen Hunt stimmt. Auch MASH-Veteran Alan Alda �berzeugt als verschrobener Chef. Leider wurde das Potential der Nebendarsteller nicht gen�gend genutzt. Delta Burke, die Anfang der 90er Jahre in der Serie �Sugerbaker's� gro�es kom�diantisches Talent zeigte, kommt nicht zum Zug. Marisa Tomei, die nach ihrem Oscar als beste Nebendarstellerin in �Mein Cousin Winnie� kaum noch in ihr angemessenen Rollen zu sehen war, ist zwar sch�ner denn je, doch wirklich entfalten kann auch sie sich nicht in der Rolle der Lola, einer �berspannten Kellnerin und M�chtegern-Schauspielerin. Von einigen Sch�nheitsfehlern abgesehen ist �Was Frauen wollen� gute Hollywoodunterhaltung, die f�r einen verregneten Nachmittag sicher nicht die schlechteste L�sung ist. vh |