JULI
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2004
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Liebe,
Heimat, Glück und Sehnsucht - Auf der Suche nach dem schönsten
Wort
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Liebe, Heimat, Glück, Sehnsucht, Vergissmeinnicht - was wie das Repertoire eines Gedichts aus der deutschen Romantik klingt, entstammt in Wahrheit unserem modernen Informationszeitalter. Sollten die Deutschen gefühlsduseliger sein, als man annehmen würde? Dies sind jedenfalls die fünf Worte, die zahlreiche Sprachliebhaber bisher am häufigsten zum "schönsten deutschen Wort" erklärt haben. Hintergrund ist ein Wettbewerb des Deutschen Sprachrats, der gerade in die Halbzeit gegangen ist. Unter der Leitung des Goethe-Instituts fordert der Deutsche Sprachrat dieses Jahr Muttersprachler und Deutschlerner dazu auf, ihr liebstes deutsches Wort einzureichen. Das schönste Wort wird schließlich von einer Jury gekürt werden, die sich aus Künstlern, Journalisten und Wissenschaftlern zusammensetzt. Zu den prominentesten Mitgliedern zählen Herbert Grönemeyer, die Schriftsteller Christian Kracht und Uwe Timm und der Filmregisseur Joseph Vilsmaier. Bleibt zu hoffen, dass es ein originelleres Wort als "Liebe" auf den ersten Platz schaffen wird. Tatsächlich ist aber nicht die Häufigkeit der Nennung eines Wortes entscheidend, sondern die Begründung, die zu jedem Wort mitgeliefert werden muss. Ein Australier etwa rechtfertigte seine Wahl - "Streichholzschächtelchen" - folgendermaßen: "Wenn man es als Ausländer aussprechen kann, kann man ALLES aussprechen. Und das ist ja 'schön'." Für Loriot war es fast schon Ehrensache, folgenden Vorschlag beizusteuern: "Zu häufig habe ich mein schönstes deutsches Wort veröffentlicht, das als Charakterisierung des Deutschen in Schlichtheit, Korrektheit aber auch Großzügigkeit nicht übertroffen werden kann: Ich spreche von der 'Auslegeware'." Der Kabarettist Jürgen Becker schließlich erklärte das Wort "und" zu seinem Lieblingswort, "weil danach ja immer noch was kommt". Noch bis zum 1. August kann jeder seinen Vorschlag samt Begründung
einreichen: per Post an den Deutschen Sprachrat (c/o Goethe-Institut,
Dachauer Straße 122, 80637 München) oder per Teilnahme-Formular
unter www.deutscher-sprachrat.de. aw |