JANUAR
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2003
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Sprachbarrieren
im Tierreich: Tierlaute international
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Die Beispiele sind einem Korpus von Daniel Andréasson
entnommen ("Animal sounds and their respective verbs or The animals
go what?"), zu finden unter .
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Auch Tiere sprechen verschiedene Sprachen. So wird der deutsche Hund mit seinem wau-wau (oder auch wuff-wuff) im Ausland nicht unbedingt verstanden. In Frankreich macht der Hund nämlich ouah-ouah, in Spanien guau, in Italien bau-bau und in England bow-wow. Rumänische Hunde sind besonders verfressen, sie sagen ham-ham. Der baskische Hund sagt seltsamerweise zaun, der russische gav, während sich der estländische mit einem schlichten auh begnügt. Niemand versteht den türkischen Hund mit seinem kuçukuçu. Die lustigsten Hunde kommen aber aus Katalonien, sie bellen bup bup. Auch der deutsche Hahn kann sich mit seinem kikeriki nur schwer mit einem französischen Artgenossen unterhalten, welcher cocorico sagt. Der schwedische Hahn macht kuckeliku und der maltesische schlicht ququququ. Der isländische Hahn ist besonders lustig, er kräht gaggalagú. Der größte Spaßvogel ist aber der englische Hahn mit seinem cock-a-doodle-doo. Ähnliche Sprachbarrieren treten bei seinem weiblichen Pendant auf, der Henne, auf deutsch gack gack. In Bosnien sagt sie kla-kla, in Russland kudax kudax kudax, in Frankreich besonders redegewandt cot cot codec. Die dänische Henne sagt tok-tok, was die finnische Henne zu einem kot kot umdreht. Die englische Henne macht cluck-cluck, die estländische kaa kaa. Die baskische Henne klingt wie ein Hahn: kakaraka. Die italienische Henne schließlich denkt nur ans Fressen, sie macht pic-pic. Die deutsche Ente stößt mit ihrem quak quak in Rumänien auf ein mac mac mac, in Frankreich auf ein coin-coin. In Island quakt die Ente hingegen bra bra, in Tschechien kác kác und in Dänemark kurz rap. Die russische Ente erinnert mit ihrem krja krja eher an einen Raben. Am komischsten klingt die estländische Ente: prääks prääks. Kommen wir zum Vogel, in Deutschland sagt er bekanntlich piep-piep. In Finnland zwitschert er titityy, in Frankreich besonders niedlich piou-piou, in Dänemark twiet-twiet, in Russland cirik und in Rumänien cip-cirip. Der bosnische Vogel macht ciju-ciju, der estländische vi-diit oder auch tsiu-tsiu. Der albanische benutzt ein abwechslungsreiches viu ciu crr. Keiner versteht den baskischen Vogel, er macht txio. Als letztes wäre das Schwein zu nennen. In Deutschland macht
es oink oink, in Frankreich groïn, in Albanien
dagegen hunk hunk. Das finnische Schwein sagt röh,
das baskische kurioserweise kurrin. Auf bosnisch und kroatisch
heißt es rok-rok, auf rumänisch guit-guit
und auf tschechisch kví kví oder chro chro,
je nach Laune des Schweins. Kein deutsches Schwein kann russisch,
denn xrju ist kaum auszusprechen. Das schwedische Schwein schließlich
klingt mit seinem nöff nöff wie eine Hupe. In unserer zunehmend globalisierten Welt bewegen sich auch die Tiere immer mehr über Landesgrenzen hinweg. Ceryx fordert: Für eine bessere Verständigung sollten Sprachkurse unbedingt gefördert werden! aw |