FEBRUAR 01
 
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SPRACHE

 

Dings

Die Deutschen werden immer maulfauler. Ein �u�erst weit verbreitetes Ph�nomen ist es, Nomen und/oder Verben durch den Joker Dings bzw. dingsen (sowie verwandte Konstruktionen gleicher Bedeutungsvielfalt) zu ersetzen.

Daraus ergeben sich mitunter S�tze wie �He Dings, dings doch mal das Dings da!� Kein Witz. Was soll man mit einer solchen Aufforderung anfangen? Der Dings-Joker-Benutzer �berl��t es also noch mehr als der diszipliniertere Sprecher dem anderen, seine Aussagen mit Sinn zu f�llen.

Sage ich �Die Vase ist blau�, wei� mein Gegen�ber nicht einmal, welche Nuance die Farbe der Vase hat, und erf�hrt erst recht nichts �ber ihre Form und Gr��e. All das bleibt bis zum Erblicken des Gef��es seiner Phantasie �berlassen. Durch den Einbau des Nomen-Jokers (�Das Dings ist blau�) kann es sich au�er der Vase auch noch um alle anderen Gegenst�nde handeln.

Kaum anders verh�lt es sich mit dem Verb-Joker. �Ich habe die Blumen gedingst� - gegossen, gepfl�ckt, ged�ngt? Hier sind alle nur vorstellbaren Handlungen m�glich. Da sich die T�tigkeit aber auf die Blumen bezieht, wird es wahrscheinlicher, die richtige zu erraten.

Zum dritten w�re da noch der Adjektiv-Joker. �Die Vase ist dings.� Klein, gro�, schwarz, wei�, schwer oder leicht - was auch immer.

Um eine englische Floskel zu bem�hen: What the fuck is dings?

Die deutsche Sprache beinhaltet so viele M�glichkeiten, sich auszudr�cken - mu� da gerade diese �berhand gewinnen?

P.S. In Frankreich sagt man truc f�r Dings.

mp