SEPTEMBER
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2004
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Europa in
aller Ohren: Das young.euro.classic-Festival in Berlin
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Aus Lettland,
Spanien, Finnland, Deutschland, Irland, der Slowakischen Republik, Großbritannien
und Slowenien kamen die Orchester. Außerdem waren zwischen dem
6. und dem 22. August mehrere internationale Jugendorchester angereist,
denn auch dieses Jahr fand - inzwischen zum fünften Mal - das young.euro.classic-Festival
in Berlin statt.
Bereits seit 2000 wird dieser Europäische Musiksommer jedes Jahr im Konzerthaus Berlin organisiert. Während ungefähr zweieinhalb Wochen spielen erstklassige Jugendorchester Abend für Abend, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, aber auch von privater Seite, wie z. B. der A. Würth GmbH oder BMW. Bisher konnte das Festival Jugendorchester aus 29 Ländern und acht verschiedene internationale Orchester in Berlin empfangen. Dabei wird das Projekt auch vom Publikum immer mehr angenommen: Im Jahr 2003 lag die Auslastung bereits bei 90%. Vor allem traut sich aber neben den üblichen Konzertbesuchern auch einmal jüngeres Publikum ins Konzerthaus am Gendarmenmarkt, was sicherlich zu der besonderen Atmosphäre der Veranstaltungen beiträgt. Ein Grund dafür sind bestimmt auch die günstigen Preise: Alle Plätze, selbst die besten, kosten erschwingliche 9 Euro. Doch sicherlich ist der Preis nicht der einzige Anziehungspunkt. Vielmehr ist es die Idee des Kulturaustauschs unter den Ländern und der Beitrag zum Zusammenwachsen Europas, der der Konzertreihe ihren besonderen Charakter verleiht: Einerseits treffen sich Orchester aus den unterschiedlichsten Gegenden Europas. Andererseits proben diese teilweise zusammen und bereiten gemeinsame Konzerte vor. Dieses Jahr traten z. B. Musiker des lettischen und des spanisch-asturischen Jugendorchesters gemeinsam auf. Darüber hinaus führen die jeweiligen Orchester auch häufig Stücke von Komponisten ihres Heimatlandes auf und bereichern damit das an sich bereits vielfältige und Neuem aufgeschlossene Programm: Wann sonst hat man schon die Gelegenheit Cantus Arcticus, Konzert für Vögel und Orchester von Einojuhani Rautavaara zu hören, als beim Auftritt des finnischen Sinfoniaorkesteri Vivo? Eine gelungene Art also, Musik und den europäischen Gedanken gleichzeitig zu fördern. Zumal ja in diesem Jahr der Osterweiterung gerade auch Orchester aus Staaten wie Lettland oder Slowenien zu Gast waren. bk |