FEBRUAR
2002

 
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MEDIEN


"Training Day"
Antoine Fuqua
USA 2001

 

 

Der gute weiße Polizist (mit hübscher Frau und kleinem Kind) langweilt sich und läßt sich zur Drogenfahndung versetzen. Dort trifft er auf den zwielichtigen schwarzen Polizisten (mit hübscher Frau und kleinem Kind), dessen Ermittlungsmethoden sich in der langjährigen Dienstzeit etwas verselbständigt haben. Ein auf neunzig Minuten Filmlänge geschnittener Tag reicht aus, um in ein breites Spektrum menschlicher Abgründe zu blicken. Das Ganze garniert mit Pulverdampf, wenig kunstvollen Schlägen, markigen Sprüchen und natürlich hektoliterweise Blut ergibt dann Training Day - dasselbe Rezept wie in jeder billigen amerikanischen Drogen-Krimi-Fernsehserie. Das als 'ärgerlich' zu bezeichnen, wäre schmeichelhaft.

Filme wie etwa „Menace to society“ sind sehr viel ehrlicher und zeichnen ein vermutlich halbwegs authentisches Bild der amerikanischen Ghettos. Vor allem wirken sie nicht so abstoßend kommerziell. Und über „Traffic“ als weiteren Film, der von Drogen handelt, kann man immerhin streiten.

Sowohl Ethan Hawke als auch Denzel Washington haben bereits in Filmen mitgespielt, die die Bezeichnung „herausragend“ verdienten. Ersterer überzeugte 1999 glänzend in „Hamlet“, letzterer im selben Jahr in in "The Hurricane". Enttäuschend, daß neuerdings immer mehr Schauspieler nach guten Leistungen in immer schlechteren Filmen mitwirken.

mp