DEZEMBER
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2002
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"Solino"
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Anfang der 60er Jahre verlässt die italienische Familie Amato ihr Heimatdorf Solino, um im fernen Deutschland ihr Glück zu suchen. Während sich die beiden Brüder - der introvertierte Gigi und der draufgängerische Giancarlo - schnell in der neuen Heimat zu Hause fühlen, fällt es den Eltern schwer, sich einzuleben. Auf eine Idee der Mutter Rosa eröffnet die Familie 1964 die erste Pizzeria des Ruhrpotts. Ein Familienbetrieb soll es nach den Vorstellungen von Vater Romano sein und bleiben, doch Gigi träumt von einer Karriere als Regisseur und Giancarlo hält sich mit Gaunereien über Wasser. Als sich beide in das gleiche Mädchen verlieben, spitzt sich das rivalisierende Verhältnis der beiden zu. Nachdem Romano seine Frau betrogen hat, bricht die Familie auseinander. Zudem wird bei Rosa eine schwere Erkrankung festgestellt, woraufhin sie sich nach Solino zurückzieht. Werden sich Gigi und Giancarlo angesichts dieser Situation wieder zusammenraufen können? Regisseur Fatih Akin ist ein Film gelungen, der kein hartes Sozialdrama ist. Die Situation der Gastarbeiter spielt eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund stehen die Charaktere der Figuren, die auch wenn die teils schwierige Beziehung innerhalb der Familie thematisiert wird, mit einem Charme gezeichnet sind, der den Zuschauer immer wieder zum Schmunzeln bringt. Moritz Bleibtreu und Barnaby Metschurat überzeugen in ihrer Darstellung der so gegensätzlichen Brüder. Solino spielt in einem Zeitraum von 20 Jahren, in drei Episoden (1964, 1974, 1984). Gerade die Programmkinos zeigen jene Version des Films, in welcher auf die Synchronisation der italienischen Dialoge verzichtet wurde. Ein charmanter Film, der neben den hervorragenden schauspielerischen Leistungen auch durch schöne Filmmusik glänzt. tm |