FEBRUAR
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2003
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Vom Vergessen:
"Claire - Se souvenir des belles choses"
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Nach einem Blitzschlag fällt es der etwa dreißigjährigen Claire (Isabelle Carré) oft schwer, das richtige Wort zu finden. Sie beschließt, sich in eine Spezialklinik für Gedächtnisstörungen einweisen zu lassen - die Klinik, in der ihre Mutter vor Jahren an Alzheimer starb. Schnell gewöhnt sich Claire an den wunderlichen Mikrokosmos der Klinik und an seine verschrobenen Bewohner. Und sie verliebt sich in Philippe (Bernard Campan), der bei einem Autounfall nicht nur Frau und Kind, sondern auch sein Gedächtnis verloren hat. Doch Claires Störungen nehmen zu, und bald ist klar, dass nicht der Blitzschlag schuld ist, sondern dass sie wie ihre Mutter an einer seltenen Form von Alzheimer erkrankt ist, die schon bei jungen Menschen einsetzt. Claire und Philippe dürfen die Klinik verlassen und beziehen eine gemeinsame Wohnung. Mit der Hilfe von Weckern, Post-Its, besprochenen Kassetten und anderen Gedächtnisstützen versuchen die beiden den Alltag zunächst zu meistern. Doch während Philippe dank seiner Liebe zu Claire seine Vergangenheit zu bewältigen lernt, versinkt Claire unaufhaltsam im Wald des Vergessens... Die Schauspielerin Zabou Breitman hat mit ihrem Regiedebüt "Se souvenir des belles choses" ein bewegendes Drama gezeichnet, das auch von seinen wunderbaren Hauptdarstellern lebt. Zugegeben, die Klinik ist mit ihren liebenswerten Insassen und einfühlsamen Mitarbeitern auf eine wahrscheinlich wenig realistische Weise idealisiert. Aber wie Claires haltlose Talfahrt ins Vergessen gezeigt wird, ist überzeugend und ergreifend: Claires Gesichtsausdruck, wenn sie mit dem Baguette vom Bäcker kommt und auf dem Tisch bereits ein Baguette liegen sieht, das sie selbst kurz zuvor gekauft hat; ihre Verzweiflung, wenn sie sich inmitten eines Kuchenrezeptes hoffnungslos verliert; ihre Hilflosigkeit, wenn sie im Supermarkt auf einmal nicht mehr weiß, wo sie ist, und die Dinge eine bedrohliche Fremdheit annehmen. Am Ende verläuft sich Claire in den schmutzigen Straßen der Stadt und glaubt sich in einem Märchenwald, bis Philippe sie schließlich findet. Die Frau, die er in den Armen hält, lächelt glücklich vor sich hin - weil sie nicht mehr versteht und um ihre Krankheit nicht mehr weiß. aw |