FEBRUAR
2004

 
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"Mona Lisas Lächeln"
6. Informationen:
Buch: Autor, Verlag, Erscheinungsjahr
Film: Regisseur, Land, Erscheinungsjahr

USA, 1953: Die progressive Katharine kommt als Kunstdozentin an das erzkonservative Mädchencollege Wellesley. Ihre Versuche, die Studentinnen zum selbständigen Denken zu erziehen, stoßen zunächst auf wenig Gegenliebe.

Erst allmählich beginnen die jungen Frauen zu begreifen, was sie an ihrer neuen Lehrerin haben. Es gelingt ihr, ihnen begreiflich zu machen, daß das Leben noch mehr zu bieten haben kann als ein Dasein als Ehefrau (auf das Katharines Vermieterin, ebenfalls Dozentin, penibel vorbereitet, ist ihr dieses „Glück“ doch vom Leben nicht vergönnt gewesen).

Als ihr die Fortführung ihres Unterrichts im nächsten Jahr auf Betreiben der Direktorin nur unter strengen Auflagen gestattet werden soll, verläßt Katharine konsequenterweise Wellesley. Auch daß sie sich scheut, trotz diverser Annäherungsversuche eine dauerhafte Bindung mit einem Mann einzugehen, zeigt, daß sie sich selbst treu bleibt.

Mona Lisas Lächeln“ ist ein beschaulicher kleiner Film, der vom Vorfeld der Emanzipationsbewegung in den sechziger und siebziger Jahren erzählt, ohne dabei männerfeindlich zu sein. Bedauerlicherweise hätte man darauf achten sollen, in Deutschland eine fähigere Agentur mit der Gestaltung des Filmplakats zu betrauen: Mag sich inzwischen leider auch der Gebrauch des Apostrophs eingebürgert haben, die Formulierung „lehrte sie ihnen wie man denkt“ bleibt grotesk falsch – was keine gute Werbung für einen Film ist, der sich mit einer elitären Schule und der Erziehung zu selbständigem Denken befaßt.

mp