MÄRZ
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Die
Legende von Bagger Vance: Ein Spiel, das man nicht gewinnt
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Der alte Hardy bricht auf dem Golfplatz mit einem Herzinfarkt zusammen. Er liegt auf dem Gras und hofft, da� die Schmerzen wieder verschwinden. Ihm f�llt eine Geschichte aus seiner Kindheit in Savannah, Georgia ein. � Eine Geschichte �ber sein Idol, den Lokalhelden des Golfsports Rannulph Junuh. Junuh kehrt als gebrochener Mann aus dem ersten Weltkrieg zur�ck, hat das Interesse an so oberfl�chlichen Vergn�gungen wie dem Golfspielen verloren und sich dem Trost des Alkohols ergeben. �In ganz Georgia gibt es nicht genug Whiskey, um mich betrunken genug zu machen,� erkl�rt er. Das Elend der Weltwirtschaftskrise macht auch vor dem idyllischen Savannah nicht halt. Junuhs fr�here Verlobte, die resolute Adele, will um jeden Preis das Luxushotel ihres Vaters und den dazugeh�rigen Golfplatz retten. Sie plant ein spektakul�res Duell zwischen den beiden besten amerikanischen Golfspielern Jones und Hagen. Die Stadtverwaltung will das Turnier aber nicht genehmigen, wenn nicht auch ein Spieler aus Savannnah teilnimmt. So f�llt die Wahl auf Junuh, der seine Teilnahme aber zun�chst verweigert. Der junge Hardy versucht, sein heruntergekommenes Idol zu motivieren. Auch Adeles �berredungsk�nste n�tzen nichts. Junuh bleibt dabei, er will nie wieder Golf spielen. Doch dann taucht ein geheimnisvoller Fremder auf, der Junuh erkl�rt, er habe einfach seinen Schwung verloren und m�sse die Harmonie wieder finden zwischen �allem, was war, allem, was ist und allem, was sein wird�. Der Fremde nennt sich Bagger Vance und wird Junuhs Caddie. Junuh nimmt als Au�enseiter am Turnier teil, denn er k�mpft nicht nur mit der starken Konkurrenz, sondern vor allem mit sich selbst. Mit der Unterst�tzung, den Ratschl�gen und Vorw�rfen seines Caddies gewinnt er sein Selbstvertrauen zur�ck � und noch viel mehr, als er versteht, was Bagger Vance meinte als er sagte: �Dieses Spiel gewinnt man nicht. Man spielt es nur.� �Die Legende von Bagger Vance� ist Robert Redfords vierte Regiearbeit. Vor allem die opulente Ausstattung erinnert an Redfords gro�en Schauspielerfolg � �Der gro�e Gatsby�. Der Film ist visuell sehr ansprechend. Michael Ballhaus' Kameraf�hrung kombiniert geschickt die �blichen Mittel � wie Totalen, Nah- und Detailaufnahmen � mit ungew�hnlichen Aufnahmen, zum Beispiel durch Gl�ser oder Flaschen. Auff�llig ist auch das Spiel mit Lichteffekten und mit scharfen und unscharfen Einstellungen. Auch Junuhs Kriegserinnerungen werden in eindrucksvollen Bildern gezeigt. Drei der besten jungen Darsteller Hollywoods hat Redford in seinem Film versammelt: Matt Damon als Junuh, Charlize Theron als Adele und Will Smith als Bagger Vance. Vor allem Will Smith, den man bisher eher als Kom�dienschauspieler kennt, agiert sehr zur�ckgenommen und liefert damit seine �reifste schauspielerische Leistung� � wie er in Interviews sagt. Redfords Film besticht durch eine gewisse Originalit�t. Die Idee, als Erz�hler einen alten Mann, der gerade auf dem Golfplatz einen Herzinfarkt hat, auszuw�hlen, ist sehr exzentrisch. Das Spiel des Lebens �ber den Golfsport zu erkl�ren ist gr��tenteils gegl�ckt. Nur kann eben auch Robert Redford nicht mit einem Film alle Probleme der Welt l�sen. Einige Weisheiten werden leider so oft wiederholt, so da� sie manchmal fast penetrant wirken. Dank der sch�nen Bilder und der erstklassigen Schauspieler ist �Die Legende des Bagger Vance� trotzdem ein sehr guter � sehr amerikanischer � Film. vh |