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2003

 
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LITERATUR


Literatenstraßen: Hermann von Gilm (Ritter zu Rosenegg)

Das abgebildete Straßenschild findet sich in einem am östlichen Stadtrand Halls (der einstigen Tiroler Münzprägestätte) gelegenen Neubauviertel aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts mit Mehrfamilien- und Reihenhäusern. Es ist anzunehmen, daß die Straße seit ihrer Anlage den Namen des wohl größten Dichters Tirols trägt.

ZUR ZUSAMMENFASSUNG DES ARTIKELS

Der unstrittig bedeutendste Dichter Tirols wurde am 1. 11. 1812 als zweites Kind seiner Mutter Luise und des damaligen Stadtgerichtsassesors Johann Nepomuk von Gilm in Innsbruck geboren. Nachdem sein Vater seit 1815 als Landrichter in Dornbirn tätig war, übersiedelte er 1817 nach Feldkirch, der Heimatstadt seiner Frau. Hermann verlor seine Mutter bereits in jenem Jahr, und so heiratete der Vater 1818 Anna Freiin von Sailern.

1823 kam der junge Gilm auf das Feldkircher Gymnasium. Nachdem Vater und Stiefmutter 1826 mit ihm wieder nach Innsbruck gezogen waren, absolvierte er dort 1830 das Abitur. Im selben Jahr begann er an der Universität seiner Geburtsstadt mit dem juristischen Studium. Angeregt durch den Umgang mit den Dichtern Johannes Schuler und Johann(es) Senn, beschäftigte er sich zugleich lebhaft mit Poësie. Bereits in seine Universitätszeit fiel die Entstehung der "Märzenveilchen" - ein Zyklus zarter und tief empfindsamer Lieder. Schon diese zeichnen sich aus durch seine eigenartige Auffassung der Natur sowie in der Gestaltung seelischer Gefühle durch die Belebung der blühenden Welt. Im Jahre 1836 trat Gilm als Rechtspraktikant in den Staatsdienst. Seiner Jugendliebe zu Josefine Kogler - die bereits die "Märzenveilchen" inspirierte - entsproß in diesen Jahren ein wahrer Blütenflor von Liedern. Ihr gilt auch der Zyklus "Sommerfrische in Natters", der sowohl durch schlichte volksliedhafte Gestaltung gekennzeichnet ist, zugleich bereits die Gilmsche Lyrik in ganzer Vollendung aufzeigt. Kindliche Anmut, unschuldige Koketterie, liebevolle Sehnsucht, Scherz und Spiel, zärtliche Hingabe, aber auch einen romantisch beeinflußten Sarkasmus verkörperte er in diesen Liedern. Kaum eine Empfindung eines pochenden jugendlichen Herzen blieb vom Dichter unbeschrieben. Und ebenfalls spielt die Natur hier als lebendige Teilnehmerin an dem stillen Glück hinein. In Natters, einem Dorf des Innsbrucker Mittelgebirges, verbrachte Familie Kogler die Sommermonate, und so wird Gilm oft den Bergweg zum Besuche seiner Geliebten gewandert sein.

Eine eheliche Verbindung mit Josefine Kogler sollte sich allerdings nicht erfüllen. Im Jahre 1840 kam er zum Kreisamt nach Schwaz im Unterinntal. Hier wurde er bald die Seele der dortigen Gesellschaft. In Schwaz kam es auch zu einer engen Freundschaft mit Senn. Gilm begann sich für liberale Ideen zu begeistern. In Anlehnung an Freiligrath und Anastasius Grün verfaßte er politische Lyrik sowie das politische Drama "Der Verbannte", das allerdings Fragment blieb. Auch nahm ihn eine neue Herzensneigung zu Theodolinde von Gasteiger - Nichte des Kreishauptmannes - gefangen. Im Zyklus "Theodolinde" setzte er seiner verzehrenden Sehnsucht ein Denkmal. Seine Angebetete schien jedoch kühl zu bleiben und seine tiefen Gefühle nicht zu erwidern. So gab diese unerfüllte Liebe den Antrieb zu einem weiteren Zyklus, den "Liedern eines Verschollenen". Hierin sticht Gilm zum ersten Mal mit kühner und begeisterter Freiheitslyrik hervor, gleichzeitig bricht aber immer wieder der Schmerz über die nie gewonnene Geliebte durch.

Somit war es für seinen Gemütszustand sehr heilsam, im Dezember 1842 nach Bruneck im Pustertal versetzt zu werden. Dort fand er warme Aufnahme und freundschaftliche Beziehung zu seinem Vorgesetzten, dem Kreishauptmann Josef von Kern, Ritter von Kernbrug. Somit erhellte sich sein Gemüt zusehends, und bald stand er auch hier wieder als charmanter Plauderer, Rezitator seiner Dichtungen und Schauspieler im Mittelpunkt eines schöngeistigen Gesellschaftslebens. Seinen Brunecker Freunden widmete er eine Vielzahl von witzigen Gelegenheitsgedichten und Herrn von Kern den "Sonettenkranz". In jene Zeit fielen auch die klerusfeindlichen "Jesuitenlieder". Obwohl diese nur in Abschriften verbreitet waren, machten sie Gilm in Tirol populär und riefen einen wahren Aufruhr hervor. Diese antijesuitische Kampfansage hat ihren Urgrund sicherlich in den Erziehungsmethoden seiner streng römisch-katholischen Stiefmutter. Doch war Gilm kein Glaubensgegner, er richtete sich lediglich gegen Heuchelei und religiösen Übereifer. Der selben Periode entstammen die gegen Metternich gerichteten "Zeitsonette aus dem Pustertal". Gleichzeitig regten ihn neue Liebeserlebnisse zu weiteren Zyklen an. In den "Sophienliedern", die sich auf Sophie Petrer beziehen, erreichte seine Liebeslyrik - geprägt von warmer Empfindung und eigenständiger Gestaltungskraft - ihre höchste Blüte. Im Gegensatz dazu stehen die sich ebenfalls auf Sophie Petrer beziehenden "Schartellieder" (Schartel, eine Sommerfrische im Pustertal), die innere Zerrissenheit ausdrücken. Neben diesen umfassenden Zyklen entstand in Bruneck eine Reihe von Balladen, Frühlingspoësien und Liedern. Sein bekanntes Gedicht "Allerseelen" wurde u. a. von Richard Strauss vertont.

Allerseelen
Stell auf den Tisch die duftenden Reseden,
Die letzten roten Astern trag herbei
Und laß uns wieder von der Liebe reden
Wie einst im Mai.
Gib mir die Hand, daß ich sie heimlich drücke,
Und wenn mans sieht, mir ist es einerlei,
Gib mir nur einen deiner süßen Blicke
Wie einst im Mai.
Es blüht und funkelt heut auf jedem Grabe,
Ein Tag im Jahre ist den Toten frei;
Komm an mein Herz, daß ich dich wieder habe
Wie einst im Mai

Besonders die Tiroler Bevölkerung, die als freiheitsliebend und eigensinnig gilt, bekam die durch Metternich geprägten drückenden Verhältnisse des Vormärzes stark zu spüren. So schien der durch seine Dichtungen und liberale Gesinnung auch höheren Ortes bekannte Gilm ewiger Praktikant mit einem kärglichen Einkommen bleiben zu sollen. Selbst als er 1845 nach Rovereto versetzt wurde, geschah dies nicht mit fest definierter Eigenschaft. Hier schien er ein eher einsiedlerisches Leben geführt zu haben. Er vollendete die bereits in Bruneck begonnenen volkstümlichen "Schützenlieder", deren Anlaß das Tirol in den Jahren 1839 und 1845 erneut verliehene Waffenrecht und mit diesem wiedergegebene Schützenwesen war. Verständlich wird dessen Bedeutung vor dem geschichtlichen Hintergrund. Angesichts des Tiroler Freiheitskampfes gegen Napoléon I. mußte es als besondere Entehrung verstanden werden, daß das Österreich Metternichs den Tirolern das Waffentragen verboten hatte.

In dieser südtirolischen Provinzstadt entstanden dann die "Lieder von den italienischen Grenzen". Auch widmete er eine Reihe lyrischer Gemälde erneut einer Angebeteten, der Komteß Festi. Die "Sonette an eine Roveretanerin" vermitteln das Gefühl, durch eine wahrhafte Bildergalerie zu wandeln. Von Strophe zu Strophe entrollt Gilm immer neue Szenerien - lieblich und pittoresk, Pastell und Fresko, bizarre Karikatur und lebenstreue Anmut. Selten ist der Kontakt von Malerei und Poësie inniger zum Ausdruck gekommen, als in diesen Sonetten.

1847 mußte er Tirol verlassen und zog als Praktikant der Hofkanzlei nach Wien. Dort machte er den Ausbruch der 48er Revolution mit. Die bewegte Wiener Epoche weist gegenüber den Idyllen von Schwaz, Bruneck und Rovereto sehr wenige neue Schöpfungen auf.

Im Jahre 1854 kam er als Statthaltereisekretär nach Linz a. d. Donau. Der dortige Statthalter Eduard Freiherr von Bach ehrte Gilm sowohl als Staatsbeamten als auch als Dichter, und so übertrug er ihm 1856 die Leitung des Präsidialbüros. Als zuständiger Leiter des Theaterressors war ihm zudem eine äußerst segensreiche Tätigkeit zuteil. Er hat dort ungefähr 1000 Theaterberichte verfaßt und mit seiner milden Zensortätigkeit grobe Eingriffe der Linzer Polizeidirektion in die Spielpläne und Texte der Stücke verhindert. Durch nachhaltiges Eintreten konnte er auch dem mittellosen Mundartdichter Franz Stelzhammer eine Ehrenpension verschaffen.

Erneut entflammte sein Herz in unglücklicher Leidenschaft zu einer Linzer Schönheit. Sie fand in den Gedichten des "Rosaneum" ihren Ausdruck. Der bittere Humor hierin erinnert stark an Heine. In die Linzer Jahren gehören aber auch neben einigen Gelegenheitsgedichten die schönen Balladen "Der Traunstein" und "Das Adoptivkind".

Am 24. 11. 1861 heiratete er Marie Madeleine, Tochter des k.k. Rechnungsrates Michael Dürenberger - der als verhindertes Dichter-Genie galt. Die Ehe war zwar kurz aber glücklich; ihr entsproß der Sohn Rudolf. Leider wurde Gilm in diesen Jahren von schweren Sorgen heimgesucht. Mit seiner Gesundheit schwand auch sein Vermögen. Er litt an einer unaufhaltsam auszehrenden Lungenkrankheit. Doch fehlten ihm die Mittel, zu Genesung die heilkräftige Luft der Tiroler Berge aufzusuchen. Nur noch einmal war es ihm vergönnt, seine Heimat zu sehen. Dort nahm er im September 1863 an den Feierlichkeiten zur Erinnerung an die fünfhundertjährige Vereinigung Tirols mit Österreich teil. Aus diesem Anlaß erschienen auch die "Schützenlieder". Es sind dies die einzigen gedruckten Gedichte, die noch von Gilms eigener Hand redigiert werden konnten.

Bald nach seiner Rückkehr nach Linz brach sein Körper endgültig zusammen. Hermann von Gilm verstarb am 31. 5. 1864. Seine sterblichen Überreste wurden vier Jahre später nach Innsbruck überführt und dort am 10. 12. 1868 auf dem Städtischen Westfriedhof in Tiroler Erde beigesetzt.

Obwohl Gilm in den letzten Jahren seines Lebens seine Gedichte zusammenstellte und überarbeitete, gelang es ihm nicht mehr, diese in einer einheitlichen Ausgabe zu veröffentlichen. Die Auswahlausgabe der "Gedichte" in zwei Bänden erschien postum 1864/65 in Wien. Für die Gesamtausgabe von 1895 ergaben sich durch die Vielzahl der Fassungen Gilmscher Gedichte große editorische Probleme. So mußte sich der Herausgeber Greinz, wenn es ihm an Anhaltspunkten auf die vom Autor beabsichtigte Endfassung fehlte, auf sein subjektives Gefühl verlassen. Eine textkritische Gilmausgabe existiert im übrigen bis heute nicht.

Schloß Taufers
Du altes Schloß! Du scheinst wohl nur zu schweigen,
Neugierig streckt die Föhre sich empor:
Die Eulen horchen, die verschwiegnen Zeugen -
O sag' auch mir ein Märchen in das Ohr.
Du steingewordner Traum! Viel Tränen mochten
Auf deinen grasbewachsnen Boden hier
Gefallen sein. Wie deine Männer fochten,
Wie deine Frauen liebten - sage mir!
Du schweigst? - So träume fort; wir gehen weiter -
Von deinen Mauern pflück ich mir den Strauß;
Denn die Natur ist ewig jung und heiter
Und schmückt mit Blumen ihre Toten aus!

Wenn Hermann von Gilm heute außerhalb Tirols wenig bekannt ist, so liegt dies kaum an der Qualität seines Werkes. Seine Poësie erwuchs in kleinen, fernab gelegenen Bergnestern in der engen Gesellschaft weniger gleichgesinnter Freunde. Mit Sicherheit spielte er in der deutschsprachigen Literatur eine Rolle, wenn er sein Leben in den geistigen Zentren Deutschlands verbracht hätte. So aber war ihm kein Weimar, kein schöngeistiges Berlin, keinerlei Förderung in jedweder Richtung beschieden. Dagegen war er während seiner letzten zehn Lebensjahre in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz von einem einförmigen Philistertum umgeben, nur hier und da durch den brieflichen Kontakt mit seinen Tiroler Freunden erhellt. So mag es nicht verwundern, daß dieser bedeutendste Dichter Tirols - umgeben von einem trockenen Bürokratismus - seine eigene Begabung wohl selbst nie richtig beurteilt hat. Dies wird schon daran deutlich, wie wenig er sich um Veröffentlichung seiner Werke bemühte.

Werkausgaben (Auswahl):
Gilm, H. v.; Hermann von Gilms Familien- und Freundschaftsbriefe; ed. Necker, M.; (Schriften des Literarischen Vereins in Wien 17); Wien 1912.
Greinz, R. H. (Hg.); Gedichte von Hermann von Gilm. Gesamtausgabe; (Reclams Universal-Bibliothek 3391-3394); Leipzig o. J. [1895].

Literatur (Auswahl):
Brümmer, F.; Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten von Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart; Bd. 2; (Reclams Universal-Bibliothek 1986-1990); Leipzig 6. verm. Aufl. 1913; S. 370-371.
Fritsch, C.; (Art.) Gilm; in: Killy, W. (Hg.); Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache; Bd. 4; Gütersloh/München 1989; S. 159.
Großschopf. A.; (Art.) Gilm; in: Neue deutsche Biographie; Bd. 6; Berlin 1964; S. 400-401.
Sonntag, A.; Hermann von Gilm. Darstellung seines dichterischen Werdegangs (Diss.); München 1904.


ZUSAMMENFASSUNG
Hermann von Gilm (Ritter zu Rosenegg)

Der unstrittig bedeutendste Dichter Tirols wurde am 1. 11. 1812 als zweites Kind seiner Mutter Luise und des damaligen Stadtgerichtsassesors Johann Nepomuk von Gilm in Innsbruck geboren. Früh verlor er seine Mutter.

1830 begann er in Innsbruck mit dem juristischen Studium. Bereits in seine Universitätszeit entstanden die "Märzenveilchen" - ein Zyklus zarter und tief empfindsamer Lieder. Schon diese zeichnen sich aus durch seine eigenartige Auffassung der Natur sowie in der Gestaltung seelischer Gefühle durch die Belebung der blühenden Welt. Im Jahre 1836 trat Gilm als Rechtspraktikant in den Staatsdienst. 1840 kam er zum Kreisamt nach Schwaz im Unterinntal. Hier wurde er bald die Seele der dortigen Gesellschaft. Durch die Freundschaft mit Senn begann er sich für liberale Ideen zu begeistern. In seinen "Liedern eines Verschollenen" sticht Gilm zum ersten Mal mit kühner und begeisterter Freiheitslyrik hervor, gleichzeitig bricht aber auch der Schmerz über eine nie gewonnene Geliebte durch. Das politische Drama "Der Verbannte" blieb leider Fragment.

Im Dezember 1842 wurde er nach Bruneck im Pustertal versetzt. Dort fand er in seinem Vorgesetzten einen guten Freund. Bald stand Gilm auch hier als charmanter Plauderer, Rezitator seiner Dichtungen und Schauspieler im Mittelpunkt eines schöngeistigen Gesellschaftslebens. Aus jener Zeit stammen die klerusfeindlichen "Jesuitenlieder" und die gegen Metternich gerichteten "Zeitsonette aus dem Pustertal". Gleichzeitig regten ihn neue Liebeserlebnisse zu weiteren Zyklen an. In den "Sophienliedern" erreichte seine Liebeslyrik ihre höchste Blüte. Daneben entstand eine Reihe von Balladen, Frühlingspoësien und Liedern.

Der durch seine Dichtungen und liberale Gesinnung höheren Ortes bekannte Gilm schien ewiger Praktikant bleiben zu sollen. Auch 1845 nach Rovereto versetzt, hatte er keine fest definierten Aufgaben. Es entstanden die "Lieder von den italienischen Grenzen" und die einer Komteß Festi gewidmeten "Sonette an eine Roveretanerin".

1847 zog er als Praktikant der Hofkanzlei nach Wien. Dort machte er den Ausbruch der 48er Revolution mit. 1854 kam er nach Linz a. d. Donau. Als Leiter des Theaterressors verfaßte er dort ungefähr 1000 Theaterberichte und verhinderte mit seiner milden Zensortätigkeit grobe Eingriffe in die Spielpläne und Texte. In jene Jahre gehören einige Gelegenheitsgedichte, die schönen Balladen "Der Traunstein" und "Das Adoptivkind" sowie der Zyklus "Rosaneum", dessen bitterer Humor stark an Heine erinnert.

Am 24. 11. 1861 heiratete er Marie Madeleine Dürenberger. Die Ehe war zwar kurz aber glücklich; ihr entsproß der Sohn Rudolf. Leider wurde Gilm in diesen Jahren von einer unaufhaltsamen Lungenkrankheit heimgesucht. Nachdem er im September 1863 noch einmal Tirol besucht hatte, verstarb er am 31. 5. 1864. Seine sterblichen Überreste wurden vier Jahre später nach Innsbruck überführt.

Wenn Hermann von Gilm heute außerhalb Tirols wenig bekannt ist, so liegt dies kaum an der Qualität seines Werkes. Mit Sicherheit spielte er in der deutschsprachigen Literatur eine Rolle, wenn er sein Leben in den geistigen Zentren Deutschlands verbracht hätte. So aber mag es nicht verwundern, daß Gilm - umgeben von einem trockenen Bürokratismus - seine eigene Begabung wohl selbst nie richtig beurteilt hat.