MÄRZ
01
|
Rubriken
|
Service
|
Kontakt
|
Ausweitung
der Kampfzone
|
|||||
|
|||||
Nach der Lekt�re von Elementarteilchen neugierig auf mehr geworden, kaufte ich kurzerhand Ausweitung der Kampfzone von Michel Houellebecq. In gleichbleibend wunderbarer Sprache entwirft er, diesmal aus der Ich-Perspektive und ebenso gleichbleibend, eines der f�r seine B�cher wohl typischen Weltschmerz-Szenarios. Es handelt sich sozusagen um �Elementarteilchen light� (es ist d�nner). Wer wie ich mehr oder weniger absurde und verquere Geschichten mag, wird hier noch einiges f�r sich entdecken k�nnen, ebenso, wer sich f�r Details aus Houellebecqs Leben interessiert. Liest man eingangs die Kurzbiographie, tun sich allzu deutliche Parallelen zur Handlung auf. Traurig sind beide B�cher. Wer aber auf der Suche nach �sanftem� Grusel hinsichtlich des Wahnsinns unserer Gesellschaft ist, greift besser zu Elementarteilchen. Die Werke unterscheiden sich wie gutes von schlechtem Essen. Ausweitung der Kampfzone ist Fast Food und gibt Pickel. Andererseits ist es etwas wirklichkeitsn�her - erschreckenderweise. Mit dem Unterschied, da� in Ausweitung der Kampfzone der Erz�hler durchaus (innerlich) f�hlen kann, wirkt das Buch zudem wie eine etwas mi�ratene Kopie von Camus' Der Fremde. Nur m�chte man dessen Helden nicht andauernd zurufen: �Junge, rei� dich zusammen und nimm dein Leben in die Hand!� Jedenfalls ist es ein gutes Buch - und trotzdem nicht unbedingt zu empfehlen. mp |