In der deutschen Übersetzung rückt der Buchtitel eine andere
Protagonistin, die Germanistin, in den Mittelpunkt. Mir persönlich
gefällt der Originaltitel Hallucinating Foucault deutlich
besser, da er den Kern der Geschichte besser trifft. Im Mittelpunkt
der Geschichte steht die Beziehung zweier Männer ein verrückter
Schriftsteller und sein verloren geglaubter Leser.
Der Roman erzählt auf packende Weise die Geschichte eines jungen
Romanistik-Studenten aus England, der das Werk des französischen
Schriftstellers Paul Michel studiert. Mit Unterstützung seiner
Freundin, der Germanistin, nimmt der Romanist beide Figuren
bleiben namenlos Kontakt mit psychiatrischen Anstalten in Frankreich
auf, wo der Schriftsteller Paul Michel seit vielen Jahren eingesperrt
ist. Er reist nach Paris und spürt schließlich Paul Michel
in Clermont-Ferrand auf. Der Briefwechsel von Paul Michel und dem
französischen Philosophen Foucault gewinnt bei dieser detektivischen
Arbeit besondere Bedeutung. Der junge Protagonist und der alte Schriftsteller
schließen Freundschaft, die sich zu einer intellektuellen und
erotischen Leidenschaft entwickelt. Der Protagonist kann die Psychiater
schließlich überzeugen, Paul Michel zu beurlauben. Die
gemeinsame Reise der beiden an die Côte dAzur führt
zu einer überraschenden Wendung der Geschichte.
Großartig sind die Betrachtungen Dunckers über den Wahnsinn
Paul Michels. Der Leser verfällt wie der Protagonist leicht dem
Charisma des verstörten Schriftstellers.
Die Autorin Patricia Duncker lebt in Wales und legte mit Hallucinating
Foucault ihren ersten Roman vor.
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