MAI
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2002
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"Dies
ist keine Pfeife": der belgische Maler René Magritte
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Dies ist kein Bild von Magritte. |
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Eines
der bekanntesten Bilder des belgischen Malers René Magritte ist
Dies ist keine Pfeife, ein Werk, das sich mit dem Verhältnis
von Wirklichkeit und Abbild beschäftigt: Eine gemalte Pfeife ist
keine Pfeife - denn man kann sie nicht rauchen.
René Magritte studierte an der Académie des Beaux-Arts in Brüssel. Zunächst arbeitete er im kubistischen und futuristischen Stil, bis er mit den Surrealisten in Verbindung kam und vor allem von Chirico wesentlich beeinflußt wurde. Er wurde einer der bedeutendsten Vertreter des Surrealismus, nahm jedoch mit seinem magischen Realismus eine Sonderstellung ein. Magrittes "magischer Realismus" erzeugt eine Spannung zwischen Realität und Phantasie, indem banale, "realistisch" wiedergegebene Alltagsgegenstände in einen ungewöhnlichen, "magischen" Kontext gesetzt werden. Die Dinge sind enthoben von Schwerkraft, physikalischen Gesetzen, Zeit und Größenordnung. Das Metall eines Musikinstrumentes geht in Flammen auf, ein Fels schwebt im Himmel - je schwerer, desto schwereloser. Fenster schweben in der Landschaft, öffnen sich auf ein anderes Außen; Brote ziehen vorbei wie Wolken. Das Reich der Lichter zeigt ein nachtdunkles Haus vor einem taghellen Himmel. Da Magritte nicht glaubte, daß sichtbare Dinge je unsichtbar werden, malte er den Mond auch vor dem Blattwerk. Seine Kunst greift die innere Ordnung der Dinge an, stellt die Logik des Wahrgenommenen in Frage. Vertraute Dinge erfahren so eine neue, poetische Bedeutung. Entgegen des Surrealismus lehnte Magritte es ab, psychische Hintergründe oder Traumwelten darzustellen. Im zweiten Weltkrieg ließ er den Impressionismus Renoirs auf sich einwirken, kehrte aber ab 1946 zu seinem surrealistischen Stil zurück. aw |