OKTOBER
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Symbolismus,
Jugendstil und Fauvismus (1880-1920)
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Symbolismus (1880-1900)
Die Kunst des Symbolismus beschäftigt sich mit Seelenzuständen, Ängsten und Träumen. Die Maler wollen eine seelische Tiefe erreichen, die der objektivistischen, wissenschaftlichen Malweise des Naturalismus fehlt. Um sich vom Naturalismus abzuheben, greift der Symbolismus zur Abstraktion und verwendet eine lineare Ornamentalik als auch einen anti-naturalistischen Bildaufbau. Hier liegt seine Verwandtschaft zum Jugendstil. Henri Rousseau bildet mit seiner "Naiven Malerei" unheimliche Urwaldlandschaften ab; James Ensor malt gespenstische Umzüge maskierter oder fratzenhafter Wesen. Der Norweger Edvard Munch drückt in seinen psychologischen Bildern eine morbide Fin-de-siècle-Stimmung aus: Der Schrei ist Ausdruck des Ohnmachtgefühls einer ganzen Generation. Jugendstil (1890-1910) Der Name "Jugendstil" stammt von der 1896 in München gegründeten Kunstzeitschrift Jugend, in der Arbeiten dieses Stils erstmals vorgestellt werden. In Frankreich nennt er sich Art Nouveau, in Österreich Sezessionsstil. Im Gegensatz zu den düsteren Visionen des Symbolismus steht im Jugendstil die Schönheit im Vordergrund. Die Maler wenden sich gegen die klassische Repräsentationsmalerei und postulieren stattdessen die Maxime "l'art pour l'art". Die Graphik mit ihrer Betonung der Linie wird zur beliebtesten Technik. Gustav Klimts Der Kuß zeichnet sich durch eine stark ornamentalisierte Bildfläche aus. Fauvismus (1905-1920) 1905 gründet sich die französische Künstlervereinigung Fauves mit Henri Matisse an ihrer Spitze, die sich jedoch schon zwei Jahre später wieder auflöst. "Fauves" bedeutet "wilde Tiere" in Anlehnung an eine expressive Farbgebung und ungehemmte Malweise. Die Fauvisten nehmen die autonome Bildgestaltung des Impressionismus wieder auf und führen so die Kunst in die Moderne. Nicht der symbolische Gehalt ist nunmehr Ausdrucksmittel, sondern die künstlerische Form: Farbe und Form haben ihren eigenen Wert unabhängig vom Naturvorbild. Die Bilder wirken skizzenhaft, um der spontanen Geste gerecht zu werden. Henri Matisse als Hauptvertreter des Fauvismus komponiert seine Bilder anhand leuchtender Farbflächen. Der italienischstämmige Amedeo Modigliani malt hauptsächlich Porträts und weibliche Akte, die er nach den Gesetzen einer innerbildlichen Harmonie stilisiert. aw |