JANUAR
2002

 
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KUNST


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Konstruktivismus und Dadaismus (1913-1930)
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Siehe auch:
Kurt Schwitters

Konstruktivismus und Funktionalismus (1913-1930)

Nach dem Ersten Weltkrieg führen die Künstler die bereits im Expressionismus angelegten Abstraktionstendenzen weiter. Die neue Kunst soll allein durch die Ästhetik bestimmt werden und auf jeden Vergleich mit der sichtbaren Welt verzichten. Sie soll harmonisch sein, um den Menschen selbst zu Harmonie zu führen, und sie soll Eingang in den Alltag finden, um gesellschaftlich wirken zu können. In der Bildenden Kunst nennt sich dieser Ansatz Konstruktivismus, in der angewandten Kunst (Architektur und Produktdesign) Funktionalismus.

In Holland gründen Piet Modrian und Theo van Doesburg 1917 die Kunstzeitschrift De Stijl. Mondrian will mit seinen Kompositionen aus Vierecken, geraden schwarzen Linien und glatten Farbflächen jegliche Individualität verbannen.

Die 1919 von Walter Gropius gegründete Weimarer Werkschule Bauhaus will Kunst und Handwerk wieder zu einer Einheit zusammenführen. Berühmte Lehrer am Bauhaus sind Paul Klee, Lyonel Feininger, Oskar Schlemmer, Josef Albers, der Ungar László Moholy-Nagy und die Russen Kandinsky und El Lissitzky.

Der Russe Kasimir Malewitsch will nicht nur vom Gegenstand abstrahieren, sondern ihn völlig löschen: Seine "suprematistische" Kunst ordnet das Empfinden dem Gegenstand über. 1914/15 schafft Malewitsch sein erstes Schwarzes Quadrat auf weißem Grund.

Dadaismus (1916-1925)

1916 rebelliert im Züricher "Cabaret Voltaire" eine Gruppe emigrierter Künstler gegen die vor dem Hintergrund des Krieges fragwürdig gewordenen künstlerischen Werte. Bruitistische Konzerte, Lautgedichte und absurde Textvorträge bilden die ersten Happenings - das Publikum ist schockiert. Gegen bürgerliche Werte setzen die Künstler "im Namen Dadas" das Irrationale. (Dada ist das französische Wort für "Steckenpferd" und soll vor allem Unsinn schaffen.) Die neue Anti-Kunst findet rasch eine internationale Verbreitung.

Mit seinen Collagen und Assemblagen der MERZ-Kunst setzt Kurt Schwitters die in Bruchstücke zerfallene Welt wieder zusammen. Auch Hannah Höch, Raoul Hausmann und John Heartfield kleben ihre Kunst aus Zeitungsbildern zusammen. Das Resultat nennen sie Photomontage, um sich von den Collagen der Kubisten abzusetzen.

aw