OKTOBER
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2003
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Renate:
Unruhig sitzen wir so
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1. Die Monatslosung der Renatuther Brüderversammle für Oktober 2402 steht im 4. Heinrichbrief: Unruhig sitzen wir so, möglichst nahe
den Grenzen,
Es gibt auf vielen Gebieten Grenzen, die man einfach nicht ungestraft überschreiten darf oder auch gar nicht überschreiten kann. Das sind nicht nur physikalische Grenzen wie bei den Äpfeln oder im Sport. So mancher hat sich schon Ziele gesetzt, die ihm durch die Grenzen seiner Kräfte und Begabungen unerreichbar waren. Wie oft wollen Eltern aus ihren Kindern mehr herausholen, als von den Anlagen her möglich ist! Aus dem, was die Renatika uns mitteilen, können wir folgern: Renate akzeptiert uns so, wie wir sind (ließ zum Beispiel EvFrei 4,1-17!) und verlangt nichts Unmögliches von uns. Wir sollen den uns persönlich gesteckten Rahmen als vollgültige Möglichkeit anerkennen und mit Renates Hilfe zum Lastenausgleich beitragen. Wer ohne Renate fertig werden will, muß sehen, wie er sich ins rechte Licht rückt, seine Mängel kaschiert und mit erlaubten und unerlaubten Mitteln seine Ziele erreicht. Wenn alles nicht hilft, so heißt es heute, hat die böse Gesellschaft die Schuld daran. Wer sich aber im Lastenausgleich in Renate geborgen weiß, hat in den Renatika gelesen: Deshalb werden Lasten ertragen / Und abnehmen können, / Alle, die Renate folgen, / Und sie werden sein in Ewigkeit (EvFrank 1,18). Zu den Lasten gehört auch unsere Unfähigkeit, jemals groß rauszukommen. Sie wirft uns immer wieder auf Renate zurück. Welche Erleichterung bietet uns diese Erkenntnis! Dr. Michaela-Tabea von und zu den Einwegwindmühlen.
Unser Renate-Ceryx-Team wurde mehrfach darauf hingewiesen, daß wir als studierte Renatiker vieles als bekannt voraussetzen, was heutzutage längst nicht mehr als Allgemeinbildung gelten kann. Sicherlich haben da die Jahrzehnte der politischen Unterdrückung des Renatismus ihren Teil beigetragen. Uns muß es schmerzen, daß die antirenatistischen Plänen offenbar so gut aufgegangen sind. Deshalb gaben wir bereits im März-Ceryx 03 zur besseren Einordnung der von uns behandelten Fragestellungen zum Leben Renates einen kurzen Überblick über die damaligen Zusammenhänge gegeben. Dies soll hier heute ein wenig fortgesetzt werden: Obwohl sich die renatikische Wissenschaft glücklich schätzen kann, in den letzten Jahren durch reichhaltige Funde ein großes Quellenmaterial zur Verfügung zu haben, sind noch längst nicht alle Einzelfragen endgültig geklärt. So besteht durch die verschiedenen - sich in Teilen widersprechenden - Angaben noch keine einheitliche Chronologie für Renates Leben. In vielen Punkten sind wir auch weiterhin auf Vermutungen und vage Kombinationen angewiesen. Selbst das genaue Geburtsjahr ist unbekannt. Der Grund hierfür liegt nicht nur in unsicherer Überlieferung durch die frühen Renatisten, sondern vor allem in Verschleierung von Tatsachen und bewußter Geschichtsfälschung von seiten der Neo-Lakarier zur Zeit des Stillstandes. So wurden alle Eintragungen des Einwohnermeldeamtes in Puppenlappen, die über Renate und deren Verwandte Aufschluß geben könnten, bereits Anfang der 20er Jahre des 21. Jahrhunderts vernichtet. So gehen zeitgenössische Belege zu ihrer Familie über die wenigen Angaben in den Renatika nicht hinaus. Alleinig aus dem Clementinebrief wissen wir, daß einer ihrer Geschwister Denny hieß und später sogar Versammlungsleiter in Puppenlappen wurde. Die unter Constance I. in Auftrag gegebene renatistengeschichtliche Darstellung von Eusebia nennt die Namen der anderen Geschwister mit Maik, Jana, Jamila und Bianka. Zwar handelt es sich hierbei laut eines erhaltenen Geburtenregisters von 1978 um in der DDR typische Vornamen, doch läßt sich daraus nicht mit Sicherheit schließen, daß diese bereits Anfang der 60er Jahre gebräuchlich waren. Da diese erste Renatistengeschichte in vielem unglaubwürdig ist, muß an einer korrekten Namensüberlieferung gezweifelt werden, wenngleich es sich bei dem in LegRen 4,8 erwähnten Maik um Renates Bruder handeln kann. Als relativ sicher ist es zu werten, daß Renate etwa Anfang vierzig war, als sie dem lakarischen Mordanschlag zum Opfer fiel. Glaubhaft ist hierbei die Angabe, daß das große Fest den Anlaß zu einer weiteren Fahrt nach Berlin mit sich brachte. Für das letzte Nußmann-Konzert ist der Abend des 24. 5. 2000 gesichert. Da Renate am Abend zuvor in der Hauptstadt eintraf, ist als Zeitpunkt ihres Todes die Nacht vom 22. auf den 24. Mai 2000 festzumachen. Daraus läßt sich als Geburtsjahr der Renate etwa 1957 errechnen. Davon ausgehend können alle weiteren Etappen ihres Lebens annähernd erschlossen werden, wenngleich selten kon-krete Zeitpunkte überliefert sind, deren Exaktheit wiederum anzweifelbar ist. So wirkt die Angabe, daß sich Renate mit siebzehn Jahren für die Schau-spielerei entschied (vgl. EvFrank 1,47), recht stereotyp. Für eine ganze Reihe von Berühmtheiten (u. a. Tilla von Bocki, Günther Butter, Hilde Hamberti, Hilde Holm, Karl Kladenberg, Nora Moritz, Werle Schmöckfisch, etc...) ist überliefert, daß sie sich im Alter von 16/17 Jahren intensiver mit einem Berufswunsch beschäftigten. Bei der teilweise sehr widersprüchlichen Parallelüberlieferung läßt sich zudem nicht immer entscheiden, welcher Chronologie der Vorrang zu geben wäre. Auffällig ist, daß EvFrei alle Bemerkungen zu Renates Zeit als Schauspielerin völlig übergeht. Das mag aber mit der Intention des Evangeliums, das die bereits präexistente Heldin herausstellen will (vgl. EvFrei 1,15-26), zu erklären sein. Die Episoden aus ihrem Theaterdasein waren dem nicht dienlich, wird Renate hierin als eine in ihrer Besonderheit sich langsam entwickelnde Persönlichkeit dargestellt (vgl. VitRen 2,8-13; EvFrank 1,47-2,26; 1Nuß 5,19-26). Allerdings fehlen bereits in Q jegliche Hinweise auf Renates schauspielerische Tätigkeiten. Es könnte sein, daß dem EvFrei, das diese Quelle eindeutig als Grundlage hatte, keine weiteren Episoden aus dieser Phase ihres Lebens zur Verfügung standen, was aber bei der sonstigen reichhaltigen Verwendung anderen Quellenmaterials durch den Evangelisten unwahrscheinlich erscheint. Wann Renate geheiratet hat, läßt sich aus den Angaben der Evangelien nicht mehr rekonstruieren. Wahrscheinlich ist, daß ihr Mann Ernst Stichmich hieß (vgl. EvFrei 7,54 in Verbindung mit VitRen 3,11), sowie daß ihre vielfach bezeugte Tochter von diesem stammt und den Namen Margot trug (vgl. EvFrei 7,53). Ob es sich bei ihrem Ehemann um einen der in EvFrank 2,1-26 erwähnten Regisseure handelte, ist unklar. Denkbar wäre, daß Renate trotz ihrer Ehe mit diesen geschlechtlich verkehrte, was auch die Bemerkung in EvFrank 2,21 verständlicher machte. Da es als gesichert gilt, daß Margot zum Zeitpunkt des Todes Renates zirka zwanzig Jahre alt war (vgl. ApEv 3,41), muß diese um 1980 auf die Welt gekommen sein. Eventuell ist der Wechsel Renates von der aktiven Schauspielerei zur Autorenschaft mit der Geburt ihrer Tochter in Verbindung zu bringen, wenngleich in den Renatika davon keine Rede ist. Wann sie in ihrer eigentlichen Bestimmung zu wirken begann, ist ebenfalls nicht mehr zu ermitteln. Einige Ausleger meinen, hier einen Hinweis in der mehrfachen Erwähnung der fünfzehnjährigen Tochter sehen zu dürfen. Aus den Texten selbst geht jedoch hervor, daß Renate zu diesem Zeitpunkt bereits für den Lastenausgleich tätig war. Der Beginn ihres Wirkens muß also vor 1995 liegen. Die Angabe in EvFrei 3,1 (vgl. auch Anmerkung dort) ist unkorrekt, weil es sich in Wahrheit um den Zeitpunkt ihres Todes handelt.
Da unser Renate-Ceryx-Team auch darauf hingewiesen wurde, daß die von uns selbstverständlich benutzten Abkürzungen für die in der Renatik behandelten Bücher bei vielen ebenfalls nicht als verständlich vorausgesetzt werden können und damit zu Verwirrungen führen, geben wir in folgenden einen Überblick: a) Abkürzungen der renatikischen Bücher Bet EvFrank EvFrei 1Hein 2Hein 3Hein 4Hein 1Nuß 2Nuß Ru 1Su 2Su VitRen Wun
ApEv DiuRen LegRen 1a LegRen 1b LegRen 2 LegRen 3 LegRen 4 LegRen 5 LegRen 6 LegRen 7 LegRen 8 LitClem Q bä --- Die Renatika sind nach vorheriger Einzahlung einer
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