APRIL
2002

 
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EXTRA

 

Sie, die unsere Lasten nahm
Alle zitierten Textstellen aus:
Renatika (in zwei Bänden)
Privatverlag D´Arbrette, Spandau 2001
© Kreatives Schreiben e.V. und bei den AutorInnen

1. Die Monatslosung der Renatuther Brüderversammle für April steht im 1. Kapitel des Franken Evangeliums der Renate:

„Sie [Renate], die unsere Lasten nahm,
An der nichts Unrechtes war,
War sich nicht zu schade,
Auch des Todes Lasten aufzuladen.
Deshalb werden Lasten ertragen
Und abnehmen können,
Alle, die Renate folgen,
Und sie werden sein in Ewigkeit.“
(EvFrank 1,17.18)

Renanata!
Diana Gütig hört Schreie als sie von der Toilette kommt. Im Hausanzug eilt sie auf die Straße und sieht, wie zwei Hunde ein kleines Mädchen über den Gehsteig zerren. Diana rennt zu dem blutüberströmten Kinde und reißt es in ihre Arme. Mit Händen und Füßen schlägt sie auf die Tiere ein. Doch die Hunde - ein schwarzer Rottweiler mit roten Halsband und ein brauner Schäferhund mit bereits leichtem Ansatz von grauen Stellen im Fell und einem mit Straßsteinen besetzten blauen Halsband - lassen nicht von dem Mädchen ab. Sie springen es an und zerren an seinem Fleisch. Diana schreit um Hilfe. Dann fühlt sie einen starken Ruck. Die Hunde entreißen ihr das Kind, stürzen sich erneut auf ihr bluttriefendes Opfer, beißen in seinen Kopf, seine Arme und Beine; sie schütteln es wie eine Stoffpuppe. Diana Gütig wirft sich auf das Mädchen, so daß ihr Körper eine Barriere zwischen dem Kinde und den Zähnen der zu Bestien gewordenen Hunde bildet. Da fühlt sie einen heftigen Schmerz in ihrer rechten Hüfte - sie ist gebissen worden! Doch selbst als die Hunde wiederholt zubeißen, bleibt sie schützend auf dem Mädchen liegen. Schließlich kommt Diana mühsam auf die Beine, aber die Hunde greifen das Mädchen immer wieder an. Erst als zwei beherzte Männer Steine auf die wildgewordenen Tiere werfen, kann sie das arme Mädchen in Sicherheit bringen. Silvia Steffens, erst neun Jahre alt, überlebt! „Diana hat mein Leben gerettet“, sagt sie mit Tränen der Rührung in den Augen. „Ich liebe sie!“ (nach Jonatan Plitsch)

Ergeht es uns in unserem Leben nicht ebenso? Sind wir nicht oftmals heftigen Attacken ausgesetzt? Doch dies ist nichts, was nicht auch Renate durchgemacht hätte! Durch ihren martialischen Tod in der Werner-Eichenbrodt-Sternwarte hat sie sich schützend auf uns geworfen. Sie war sich nicht zu schade, sich auch die Lasten des Todes aufzuladen. Lieben Sie sie? Dann werden auch Sie nicht nur die schwersten Lasten ertragen können, sondern sich auch auf andere schützend werfen können. Gerade jetzt für die Lastenzeit wünsche ich Ihnen das von ganzem Herzen.
Schauen Sie hin auf das, was Renate für uns getan hat!
Waltraut Stieglmair

Richtigstellung

Auf den Renate-Seiten der letzten Ceryx-Ausgabe war unter 4. zu lesen, daß die mittlerweile bearbeiteten Textteile noch nicht vom Rat der Renatisten freigegeben worden wäre und damit gerechnet werden müsse, daß etwas unter Verschluß gehalten werde. Da uns eine unerwartet große Flut von Reaktionen darauf erreicht hat, sieht sich die Reaktion zu folgender Klarstellung veranlaßt:

Bei den vorgenannten Äußerungen handelte es sich um eine Parodie mit deutlichem Bezug auf die unter 3. von Prof. Kosmos angeführten unsachgemäßen Beiträge anderer Magazine. Unzutreffend ist, daß der in Genf ansässige Rat der Renatisten einen Einfluß auf die Veröffentlichung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse hätte. Der Rat der Renatisten ist auf internationaler Ebene ein freier Zusammenschluß von Renatistenversammlungen verschiedenster Bekenntnisrichtungen. Er dient ausschließlich der Zusammenarbeit mit dem Ziel, trotz unterschiedlicher Lehrmeinungen am Lastenausgleich mitzuwirken. Die dort gefaßten Beschlüsse sind für die einzelnen Versammlungen weder bindet im Sinne einer Gesetzes- oder Bekenntnisvorschrift, noch hat der Rat der Renatisten irgendwelche Machtmittel, die der Durchsetzung seiner Ziel dienten.
Ebenfalls unzutreffend ist, daß Inhalte des sog. Spandauer Notizbuches bzw. der eingelegten Seiten unter Verschluß gehalten würden. Die lange Pause in der Berichterstattung ergab sich alleinig aus dem äußerst schlechten Erhaltungszustand des Papieres und den damit sich ergebenen Aufwendigen konservatorischen Maßnahmen.

Es wird im übrigen darauf verwiesen, daß für den Inhalt der Renate-Seiten auf Ceryx sich alleinig ein renatikisches Wissenschaftlerkollektiv verantwortlich zeigt und in die wissenschaftlichen Beiträge von Laienseite nicht eingegriffen wird. Das Ceryx-Team entschuldigt sich, wenn es durch den parodistischen Beitrag auf dieser (populär-)wissenschaftlichen Seite zu Irritationen gekommen ist. Es wird sich von ähnlichem in Zukunft zurückhalten.
Ihr Renate-Ceryx-Team

2. Renate und die Wende

In der renatikischen Forschung wird weiterhin über den Zeitraum von Renates Wirken gestritten. Begann sie erst etwa 1995/1996 zu wirken, wie man an den Altersgaben zu ihrer Tochter ablesen könnte oder vielleicht schon früher?
Das Franke Evangelium erzählt von einer Karriere Renates als Schauspielerin weit vor dieser Zeit, die sie dann abbricht, weil sie sich auf der Bühne verletzt. Im Franke Evangelium wird das Theaterstück „Renate und das Theater“ erwähnt, dessen Uraufführung auf das Jahr 1977 datiert werden kann.

Nur wie, es ist über den Inhalt dieses Stückes nichts bekannt, kann bereits ein Theaterstück von Renate handeln, zwanzig Jahre bevor sich für uns die wesentlichen Lebensabschnitte Renatens belegen lassen?
Oder hieß das Stück nur zufällig wie sie selbst? Vielleicht handelte es von einer uns noch unbekannten Figur gleichen Namens und das Theater engagierte unsere Renate des gleichen Namens wegen? Es ist viel über diese Abschnitte des Franke Evangeliums gestritten worden, die in dieser Hinsicht radikalste Position vertritt Leah Pold, die Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkelin des großen Dr. Leo Polds:

„Es ist doch offensichtlich, daß Renate bei diesem Engagement gewissermaßen ihre Rolle entdeckte und sie forthin nicht mehr ablegen konnte. Vielleicht hieß sie zu dieser Zeit nicht Renate, sondern Bea oder Ursel. Wirklich schade, daß wir nichts über den Inhalt des Stückes wissen, aber ich verwette meinen Arsch darauf, daß die Hauptfigur Renate exakt das tat, wofür Gabi oder Dietlinde unter diesem Namen später bekannt wurde. Vorher war sie eine unauffällig Provinztusse ohne Weg und Ziel, schlüpft in die Haut einer Theaterfigur und wird zur großen Wohltäterin.“
(Aus: Leah Pold: Renate geht mir am Arsch vorbei! Dortmund 2398.)

Obgleich Leah Polds Schmähschrift insgesamt nicht zur offiziellen Lektüre der Forschung gehört und ihr flapsiger, häufig ordinärer Schreibstil als Ausdruck rebellischen Aufbegehrens gegen die lange Reihe der bedeutsamen Renateforscher ihrer Familie, wenig geeignet scheint, zitiert zu werden; gleichwohl nimmt sie viele strittige Themen der Renatik auf und spitzt viele wenig besprochene Thesen zu und verschafft ihnen Gehör.

Allerdings vergehen zwischen dem Theaterstück und Renates in den Evangelien dokumentiertes Auftreten fast zwanzig Jahre. War sie in dieser Zeit nicht aktiv? Vielleicht mußte sie sich um ihre Tochter kümmern und das war ihr Last genug?
Vielleicht ist aber durch die Evangelien ein viel zu kleiner Zeitraum überliefert und wir müssen uns noch auf die ein oder andere Entdeckung gefaßt machen.

Das oben gezeigte Bilddokument gibt uns aber weiteren Aufschluß über die Zeit vor 1995. Zu sehen ist ein Teil der Berliner Mauer von der Westseite hinüber bis auf den Alexanderplatz geschaut. Die Karte ist auf das Jahr 1989 datiert, wo, wie vielleicht noch aus dem Geschichtsunterricht bekannt, die Wieder-vereinigung Deutschlands mit dem Fall der Berliner Mauer begann.

Das Bemalen und Beschreiben der Mauer war von der Westseite überall üblich. Wie Sie vielleicht schon entdeckt haben, ist im Zentrum der Mauerbeschriftung deutlich der Name „Renate“ mit dem Vorsatz „Guten Morgen“ und dem Kleeblatt zu erkennen.

Dieses Bild von einer Postkarte ist einer der wenigen Belege dafür, daß Renate auch vorher bekannt gewesen sein muß. Und daß im Westteil Berlins, obwohl Renate nachweislich DDR-Bürgerin war.
Die bekannte Historikerin Erika Fromm ließ sich durch andere Funde sogar noch zu weitergehenden Spekulationen verleiten:
„Für mich gilt es als erwiesen, daß die DDR-Bürgerin Renate Stichmich mit ihrem Kind ausgewiesen wurde, vielleicht sogar geflohen ist. Sei es, daß sie die Last ihrer Rentenversichung verteilen wollte, oder aus anderen Gründen. Es gibt sogar Hinweise darauf, daß Renate möglicherweise direkt am Fall der Berliner Mauer beteiligt, wenn nicht sogar der entscheidende Auslöser war.“
(Aus: Erika Fromm: Renates Wende, Pasewalk 2376)

Bevor ich aber weiter auf diese These Erika Fromms eingehe, noch einen Ausschnitt von dem Text auf der Rückseite der Postkarte:

„Guten Morgen Frank, /diese Karte sende ich Dir/ aus gegebenem Anlaß /(ich habe Renate wiedergefunden), aber /auch, weil ich wissen /will, was mit der /Häßlichen Wirtin passiert /ist.“

Es wird aus diesem Text klar, daß die Postkarte wegen der fotografierten Aufschrift verschickt wurde. Die von mir kursiv gesetzten Worte Guten Morgen beziehen sich direkt auf diesen Teil des Bildes und lassen keinen weiteren Zweifel daran, daß sich 1989 hier zwei Menschen schreiben, die Renate kannten, lange vor den Geschehnissen, von denen die Evangelien berichten. Die Häßliche Wirtin ist nachweislich eine Kneipe in Berlin-Mitte gewesen, wie wir aus den Werken A. Baumanns wissen. Die grenzüberschreitenden Hinweise: Text auf der Westseite der Mauer, Kneipe im Ostteil, geschickt ist die Karte aus dem Westteil an eine Adresse im Ostteil; und im Westteil, so schreibt die Verfasserin, habe sie Renate wiedergefunden!
Hier noch ein weiterer Beleg für Erika Fromms These über das Wirken Renates bei der Deutschen Einheit.
(Aus: Geschichtsbuch: Ergänzungheft/ Der Weg zur Deutschen Einheit. 1991 Cornelsen Verlag Hirschgraben, Frankfurt am Main. Vertrieb: Cornelsen Verlagsgesellschaft Bielefeld)

Ein apokrypher Brief eines Jungen namens Johannes, der in unglaublicher Weise den Heinrichbriefen, insbesondere dem 3.Heinrichbrief ähnelt und daher in der Forschung oft auch als 5. Heinrichbrief bezeichnet wird und mit dem Datum 27.9.1989 versehen ist (Hervorhebung nicht im Original):

"Ihr Lieben,
ich bin nun wieder vor Ort, das Leipzig ist das alte, Halsschmerzen hatte ich auch schon wieder.
Der Lehrbetrieb begann ohne Sensation, es scheint alles wieder beisammen, nur unser ungarischer Kommilitone ist bislang nicht angereist... Leipzig ist derzeit ein heißes Pflaster. Irgendwie will hier einer den Hebel ansetzen ( ...'gewisse Kräfte' natürlich) und die Sache zum Kippen bringen...
Die Fronten sind ungeheuer verhärtet, reden will hier keiner mit keinem. Heute rufen schon Schuljungen und Betrunkene aus Jux nach dem Neuen Forum. Nur meine ich, daß sich nicht nur Böswille hier breitmacht. Wer in Leipzig leben muß, dem billige ich Grund für tiefe Verärgerung schon zu. Mir reicht doch schon der Gestank nach Katzenpisse aus den Schloten eines nahen Heizwerkes ... Tatsächlich, uns können die Aussiedler nicht mehr viel kümmern, statt dessen die Vielzahl der 'Hinterbliebenen', die es hier lebenswerter haben müssen. Komisch, das wollen alle. Wer steht denn da immer im Weg?"

Der verschwörerische Ton der hervorgehobenen Textstelle legt nahe, so Fromm, daß es sich hier bereits um eine vorrenatistische Gruppierung handeln muß, zu Renates Lebzeiten und der sie vielleicht selbst vorstand!? Wenn jemand mit den Hebel ansetzen und die Sache zum Kippen bringen kann... das ist eindeutig Renatistenjargon, meint Erika Fromm, freilich noch ohne einen Renatisten vor dem Renatismus belegen zu können.
In dem selben Band mit gesammelten Briefen findet sich die Aussage eines 16jährigen Schülers aus Greifswald im März 1990 über die Ideologie der DDR: „Es ist schon an der Fassungslosigkeit und dem darauf folgenden Freudentaumel vieler Menschen zum Beispiel gegenüber der Grenzöffnung zu erkennen, in welcher tiefen Hoffnungslosigkeit und Verkehrtheit bzw. Stumpfheit gegenüber ganz normalen Vorgängen (z.B. daß die Erde rund ist) das alte System begriffen war.“

Erika Fromm führt weiter Zitate eines Interviews auf, das 1990 mit dem Schriftsteller Günter Grass gemacht wurde, um endgültig zu zeigen, daß renatistisches Gedankengut und Sprache bereits zu dieser Zeit vielen bekannt und übliche Sprechweise war:
„Die Folgen davon haben wir bis heute zu tragen. (...) Das bleibt und lastet und muß mitgedacht werden, wenn man heute über Deutschland nachdenkt.“ „Wir müssen eben versuchen, dennoch ein Volk zu sein und eine Form zu finden, die all dem Rechnung trägt, was auf uns lastet.“

Für das Online-Magazin Ceryx
Prof. Frank Sorge, Professor für kritisch theoretische Renatik am Institut Puppenlappen

3. Eine „Lastensammelstelle“ in der Stichmich-Versammlung in Berlin

Kennen Sie auch dieses befreiende Gefühl? Samstagvormittag auf dem Müllsammelplatz der Stadtwerke: Das eben noch bis unters Dach mit Renovierungsresten, defektem Wohlstandsmüll und anderen Papp-, Glas-, Holz- oder Plasteteilen vollgestopfte Auto ist leer. „Das sind wir los!“

Ein angenehmes Gefühl ist das, wenn man ohne Altlasten weiterziehen kann, wenn diese Kisten und Tüten nicht mehr kostbaren Platz und wichtige Wege versperren, nicht mehr belasten. Reinigung hat eigentlich immer etwas Befreiendes. Auch Bereinigung von Schuld, schlechtem Gewissen oder ähnlichem ist wohltuend.

In der Versammlungshalle unserer Stichmich-Versammlung hier in Berlin haben wir jetzt auch eine „Lastensammelstelle“ eingerichtet. Es ist eine Rote Weste aus Kreppstoff, gleich neben dem Eingang innen. „Daher müßt Ihr Euch in ihr bücken und mit ganzer Kraft, von ganzem Gemüt, mit ganzer Stärke und von ganzer Kehle Lasten tragen; und wenn Ihr dies tut, sollt Ihr auf keine Weise stillstehen. Und da es notwendig ist, müßt Ihr Euch an dem Lastenausgleich in Renate halten.“ Das wird uns in den Renatika zugesagt!

Und Susanne sagt: „Sehet, Renate hat schon alles genommen.“

Dinge, die uns belasten, die uns Sorgen machen, die wir gerne an Renate abgeben wollen, oder für die wir uns Renates Hilfe ersehnen, dürfen auf einen Zettel geschrieben an diese Rote Weste geheftete werden. Diese Zettel können mit in den Lastenkorb gelegt werden und werden dann evtl. auch während des Lastentausches schon „vor Renate gebracht“, oder man heftet sie vor oder nach der Versammlung direkt an die Rote Weste.

Der Renateversammlungsrat unserer Stichmich-Versammlung hat auf seiner letzten Klausur beschlossen, diesen Dingen mehr Raum zu geben und Lastentauschanliegen der Versammlungsmitglieder mit aufzunehmen, sei es in den Lastentausch, in die Lastentauschgemeinschaft beim Lasttreff am Montag, oder im Lastwagen mit nach Hause.

Gerade wir als Poldeïsche Versammlung stehen ja in der Tradition des großen Dr. Leo Polds, der bereits im 22. Jh. den Lastentausch vom ritualisierten Irrglauben befreit hat. Er hat uns zu den Wurzeln zurückgeführt, indem er aufzeigte, daß es sich beim Lastentauschen in den Versammlungen nicht um eine symbolische Handlung handelt. Er hat die in braunes Packpapier gewickelten überflüssigen Dinge mit Wort und Tat aus den Versammlungen der wahren Renatisten gefegt, und uns wieder deutlich vor Augen geführt, daß es die alltäglichen Lasten sind, die uns belasten, und die wir uns gegenseitig abnehmen sollen! Und so hat er uns auch tröstend die Worte Michael Wohlmeyers vorangestellt: „Denn wir wissen, daß wir aus Gnade entlastet werden, nach allem, was wir zur Entlastung beitragen können.“

Ich möchte Sie gerade jetzt zur Lastenzeit vom Herzen ermutigen, auch in Ihrer Versammlung solch eine Rote Weste aufzuhängen und immer wieder zu diesen Zetteln zu greifen. Sie können ja auch Lastentauschanliegen auf einem Zettel in den Versammlungs-Briefkasten einwerfen. Dann kann dieser Zettel an die Rote Weste geheftet werden und während des Lastentausches verlesen werden. Wenn Sie von jemandem wissen, der krank ist, wenn Ihnen bevorstehendes Sorgen bereitet oder wenn die Last dieser Welt Ihnen zu schaffen macht -- jemand wird von Ihrer Belastung hören und Sie zum Lastentausch ansprechen. Das „Anheften“ unterstreicht für uns selbst, daß wir unsere Last wirklich „abgegeben“ haben. Wir werden unser Handeln als Renatisten untereinander bewußter wahrnehmen können.

Vielleicht landen dann auch immer wieder „Danke-Zettel“ an unserer und Ihrer Roten Weste. Hoffen wir gemeinsam auf viele befreite Momente: „Das bin ich los!“

Claus Schwopke

fs / bä

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