JANUAR
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2002
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Antike
Mythologie: Hephaistos
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Hephaistos (lat. Vulcanus) ist der Gott des Feuers, der Künstler und der Handwerker. Der Sohn des Zeus und der Hera ist vor allem für seine Häßlichkeit bekannt, deretwegen seine Eltern ihn gleich nach seiner Geburt vom Olymp gestoßen und ihm so außer seines unvorteilhaften Äußeren auch noch ein Hinken mit auf den Weg gegeben hatten. Die Nereiden Thetis und Eurynome nahmen sich des Kindes an und brachten ihm das Handwerk bei; insbesondere in der Schmiedekunst wurde Hephaistos alsbald zum unübertroffenen Meister. Um sich an seinen Eltern zu rächen, baute er einen prächtigen Thron der jedoch niemanden freiließ, der so unvorsichtig war, sich darauf niederzulassen. Hephaistos' Mutter Hera konnte sich nur befreien, indem sie ihren Sohn auf den Olymp zurückkehren ließ. Dort heiratete er die schöne Aphrodite, die wegen der Häßlichkeit ihres Mannes aber zahlreiche Liebhaber hatte unter anderem den muskulösen Kriegsgott Ares, mit dem zusammen sie von ihrem listigen Gatten im Bett erwischt und dem Gespött der anderen Götter preisgegeben wurde. Hephaistos fertigte nach seiner Rückkehr auf den Olymp das Inventar der Götter: Von ihm stammen das Szepter des Zeus, das Schlafgemach der Hera, der Wagen des Helios sowie der Thron des Dionysos, sämtlich Kunstgegenstände von unvorstellbarer Schönheit. Außerdem schmiedete er Prometheus, der den Menschen das Feuer gebracht hatte, an die Felsen, war die Hebamme der Athene, indem er Zeus' Kopf spaltete, und erschuf im Auftrag seines Vaters Pandora, die erste menschliche Frau (in ihrer berüchtigten Büchse ist das Übel der Welt verwahrt). Seine Werkstatt befindet sich unter dem sizilianischen Vulkan Ätna. Die Römer feierten das Fest des Gottes, die Volkanalia, am 23. August, um sich auf die große Dürre vorzubereiten. Vulcanus zu Ehren wurden auch die Waffen besiegter Feinde verbrannt. mp |