OKTOBER
01
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Antike
Myhtologie: Eros
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Vorsicht, Verwechslungsgefahr: Diesen Monat geht es um EROS,
den Gott der Liebe. Noch bevor Eros laufen konnte, schnitzte er sich Pfeil und Bogen, die er zunächst an Tieren ausprobierte, aber schon bald auch auf Menschen und selbst auf andere Götter richtete. Seine Pfeile lösten angenehme oder unangenehme Gefühle aus, je nachdem ob sie goldene oder bleierne Spitzen hatten. Da es ihm gelang, Apollo die Pfeile, Hermes die Flügelschuhe und am Ende selbst dem Göttervater Zeus den Blitz zu nehmen, wird er auch "der Menschen und Götter Besiegende" genannt. Nichtsdestotrotz konnte sich Eros solange nicht entwickeln, bis er einen kleinen Bruder und Spielgesellen bekam - Anteros, die Gegenliebe. Zum besseren Verständnis der Rolle des Eros muß hier kurz seine Frau Psyche (altgriechisch "Seele") vorgestellt werden. Psyche war ein Mädchen von legendärer Schönheit, das aus diesem Grund auch "die zweite Venus" genannt wurde. Die Göttin war darüber so zornig, daß sie ihren Sohn Eros damit beauftragte, die "Konkurrentin" mit seinen Pfeilen zugrunde zu richten. Sobald dieser jedoch das Mädchen erblickte, verliebte er sich selbst in sie und brachte sie in einem wunderschönen Palast vor seiner Mutter in Sicherheit. Ihre Schwestern wurden darüber neidisch und redeten Psyche ein, ihr Geliebter - der sie aus gutem Grund nur im Dunkeln besuchte - sei ein Ungeheuer und sie solle ihn töten. Beim Versuch, das zu tun, wird sie von Eros' atemberaubender Schönheit zurückgehalten, die sie jetzt zum ersten Mal sehen kann - bis ein Tropfen Öl aus der Lampe auf seine Schulter fällt, er erwacht und sie wütend verläßt. Daraufhin beginnt sie den Geliebten überall zu suchen und gerät schließlich als Dienerin in den Palast der Venus, die nun selbst versucht, das Mädchen durch gefährliche Aufträge umzubringen. Daß Psyche alle Aufträge erfüllen kann, verdankt sie Eros, der noch immer in sie verliebt ist und endlich bei Zeus darum bittet, sie zu erlösen. Warum diese Episode? Zeus stimmt zu, macht Psyche unsterblich (und ewig jugendlich, anders als den unglücklichen Tithonos) und verheiratet sie auf einem rauschenden Fest mit Eros. Seitdem hat sich letzterer von der Erde zurückgezogen und seinem Bruder Pothos, dem Verlangen, die Herrschaft über die Menschen überlassen. Das sollte einem doch zu denken geben. mp |